In der derzeitigen öffentlichen Debatte geraten die Landwirte oft in ein Kreuzfeuer. Die beiden südhessischen Landtagsabgeordneten Ines Claus und Sandra Funken haben sich frühzeitig und intensiv diesem Thema angenommen. Während es sich bei dem aktuell thematisierten Glyphosat um ein Pflanzenschutzmittel handelt, ist Pflanzendüngung ebenso von Bedeutung. Schutz und Dünger für die Pflanzen sind für die meisten Bauern unverzichtbar, wollen sie eine stabile und kosteneffiziente Ernte erzielen. „Alternative Mittel sind oft deutlich teurer und nicht immer gleich wirksam. Der Ruf nach anderen Möglichkeiten wird jedoch immer lauter und wird oft mit der Belastung des Grundwassers durch Nitrat angeführt. „Wir müssen hier die verschiedenen Faktoren im Auge behalten: ein gutes Einkommen für Landwirte, Lebensmittel, die man sich leisten kann und der Schutz von Umwelt und Tieren. Das ist oftmals ein Balanceakt“, so die Groß-Gerauer Landtagsabgeordnete Ines Claus. Bei Nitrat handelt es sich um Stickstoffverbindungen wie Salz oder Salpetersäure.

„Man betrachtet dabei die Landwirtschaft als primären Verursacher von Nitrat im Boden oder den Grundwasserkörpern. Es gibt aber auch andere Quellen oder Einflussfaktoren wie Industrie, Verkehr, Forstwirtschaft und Städte. Wie hoch genau deren Nitratanteil ist, wurde bislang nicht untersucht“, erklärt die Odenwälder Landtagsabgeordnete Sandra Funken. In einer nun geplanten umfassenden wissenschaftlichen Studie soll untersucht werden, welche Faktoren, die nicht auf Düngemittel zurück zu führen sind, für die Nitratbelastung im Grundwasser mit verantwortlich sind.

Die Ergebnisse sollen dazu dienen, Empfehlungen an die Verursacher abzugeben um die Belastungen nachhaltig zu reduzieren. „Derzeit planen wir für das Vorhaben 150.000 Euro ein. Die CDU-Landtagsfraktion hat hierzu einen Antrag zum aktuellen Haushalt gestellt.“, fügt Claus hinzu. „Wir erhoffen uns dadurch nicht nur einen besseren Schutz des Grundwassers, sondern auch, dass die für uns alle so wichtige Landwirtschaft nicht immer schlecht dargestellt wird.“ so Funken.

Die Landwirte in Deutschland leisten täglich schwerste Arbeit, die gesellschaftlich und leider auch politisch nicht immer die gebührende Anerkennung verdient. „Unsere Landwirte verdienen unseren Dank für ihr Werk und sollen nicht stigmatisiert werden. Wir sollten stolz auf unsere leistungsfähige und hochmoderne Landwirtschaft sein, die uns alle versorgt. Wie stünden wir denn da, wenn wir diese so stark einschränken würden, dass sie in ihrer Produktion nicht mehr die nötige Leistung erzielen kann. Wir wären dann auf Importe angewiesen. Spätestens dann wären Qualitätsminderungen nicht mehr auszuschließen“, betont Claus.

Die CDU redet mit den Akteuren auf Augenhöhe, statt über sie. Jene die auf den Feldern arbeiten verdienen es, dass man sie anhört. Gemeinsam will man dann Lösungen finden, die für alle Betroffenen annehmbar sind. „Unterdessen muss nun aber niemand beunruhigt sein, denn die Grenzwerte für Nitrat im Boden und Grundwasser sind in Deutschland sehr streng geregelt und werden ständig untersucht und gemessen“, so die beiden Abgeordneten abschließend.

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